Tag-Archiv: 52 Wochen

Hinter dem Horizont geht‘s weiter – so lautet die erste Zeile des Refrains in „Horizont“ von Udo Lindenberg. Wir sind am Ende des Jahres angekommen, 2022 ist auf der Zielgeraden und auch mein Wochenprojekt für dieses Jahr Endet mit diesem letzten Foto. Zeit ein Fazit zu ziehen und sich Gedanken darüber zu machen, was hinter dem Horizont liegt.

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Es ist Weihnachten. Heute, der Tag an, dem ich diese Zeilen schreibe, ist Heiligabend. In „alter“ Tradition haben wir vorgestern unseren Weihnachtsbaum ins Wohnzimmer geholt und sich entfalten lassen, gestern haben wir ihn geschmückt. Und wieder einmal festgestellt, dass wir unseren eigenen Baum tatsächliche eher schlicht mögen. Andere Bäume, die sehr bunt sind, sehen auch toll aus, keine Frage. Und wenn man durch die Fußgängerzone geht und an so manchem glitzernden Baum vorbeikommt, hat das schon etwas. Aber für unseren Baum ist das irgendwie nichts. Jedenfalls momentan nicht. Im Laufe eines Lebens kann sich das ja noch immer wieder ändern.

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Schnee. Immer noch. Wer hätte das gedacht. Wenngleich das Wetter, als wir unseren Spaziergang unternommen haben, bedeckt war und es teilweise so aussah, als würde da noch einmal eine Fuhre herunterkommen. Aber die kam bereits in der vergangenen Nacht, so dass der Schnee von rund fünf Zentimetern vom Vortag auf stolze 20 Zentimeter anwuchs. Herrlich dann durch die Schneelandschaft zu stapfen.

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Schnee? Echt jetzt? Wow, damit hätte ich nicht gerechnet. Zumal ich es schon schön fand, vergangenes Jahr an Heiligabend mit der weißen Pracht geweckt worden zu sein. Daher hatte ich mich darauf eingestellt, in diesem Jahr keine Schneebilder mehr machen zu können. Aber Petrus scheint da anderer Meinung gewesen zu sein und hat uns eine weiße Winterlandschaft geschenkt. Was will man also mehr?

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Zugegeben, ich bin kein großer Weihnachtsmarktgänger. Aber einmal in der Adventszeit gehe ich dann doch gern über den Markt, irgendwie gehört das zur Vorweihnachtszeit dazu und stimmt mich dann auch so langsam auf das Fest und das Jahresende ein. Dieses Jahr ging es auf den Weihnachtsmarkt in Kiel, und es wurden Kindheitserinnerungen wach.

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Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden, Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Das betrifft so ziemlich alle Dinge so und in diesem Fall eben auch ein Gebäude. Wenn man von der Südseite der Schlei so auf Schleswig von Osten nach Westen schaut, dann wandert das Auge zunächst über das relativ neue Quartier „Auf der Freiheit“, passiert die alte Fischersiedlung „Holm“, bewundert den Dom, der über die ganze Stadt zu wachen scheint, und möchte dann eigentlich am Schloß Gottorf zur Ruhe kommen und dessen Anblick genießen. Aber so weit kommt es nicht. Denn da ist etwas im Weg, so ein Ding, das wie ein Fremdkörper wirkt und einfach nicht ins Stadtbild passen will.

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Bei uns fahren die Schiffe mitten durchs Land. Manchmal tun sie das gefühlt auch auf dem Land. Denn wenn man sich in der Nähe des Nord-Ostsee-Kanals aufhält, dann kann man an manchen Stellen schon den Eindruck gewinnen, die Schiffe rauschen mitten durch einen Acker. Das ist natürlich dann nur eine optische Täuschung, zeigt aber, wie dicht die Schiffe dem Land sind. Und das ist das faszinierende.

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Eigentlich war mein Plan für diese Woche ein anderer. Die Wetterapps meines Vertrauens versprachen für Sonntagmorgen Nebel, mindestens aber intensiven Dunst. Da hatte ich mich dann schon drauf gefreut, da ich ja solche Art Bilder gerade in schwarz-weiß auch sehr mag. Wie das aber so mit Wetter so ist, erst recht mit Vorhersagen 48 Stunden im Voraus, kann es von Petrus auch unangekündigte Änderungen geben. Weil er es kann. Da ist es dann gut, wenn man einen Plan B in der Tasche hat. So habe ich dann meine Fototasche gegriffen, und bin am Samstagabend ein wenig durch den Hafen von Eckernförde gelaufen.

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Herbstblues. Irgendwie ist er jetzt doch bei mir angekommen, möglicherweise auch mit der Erkenntnis, dass inzwischen der November angebrochen ist. Bedeutet, es geht so langsam auf das Jahresende zu. „Netterweise“ hatten wir dann ja auch inzwischen die Zeitumstellung, Abends ist es wieder früher dunkel. Irgendwie wäre es schön, wenn man mal endlich diese Umstellerei ad Acta legen könnte. Aber ich glaube, sie wird uns noch lange begleiten. Also lassen wir das.

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Warten hieß es in dieser Woche an einem frühen Morgen für mich in Kiel. Gelegenheit, der Stadt etwas beim Aufwachen oder „Nochschlafen“ zuzuschauen. Wobei die Gegensätze nicht hätten größer sein können. Hier die Fußgängerzone, die sich noch mindestens im Halbschlaf befindet, vom anderen Fördeufer vernimmt man unüberhörbar die Arbeit der Werft.

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