WeeklyBoys 53? Was läuft denn da falsch, 2021 hat doch nur 52 Wochen. Probleme mit dem Lesen des Kalenders? Nein, nicht wirklich. Die 53 ist quasi eine virtuelle Woche, um ein Fazit meines 52-Wochenprojektes zu ziehen, denn ich wollte schon gerne im Schema bleiben und das Projekt WeeklyBoys entsprechend beenden, zumal die Woche 52 noch eine echte Woche sein sollte und ich sie nicht dem Fazit-ziehen opfern wollte.
Hinter uns „Fotoknaben“ liegen nun 52 Wochen, die alle eine Konstante hatten: den Finger auf dem Auslöser. Denn wir hatten einen Ansporn auch in den nicht ganz einfachen Zeiten, in denen wir uns befinden, etwas zu tun was uns Freude bereitet, woran wir Spaß haben und, seien wir ehrlich, uns in diesen Zeiten auch ein Stück weit guttut: fotografieren.
Aber Ende letzten Jahres waren wir im Corona-Blues. Die Kamera blieb mehr in der Fototasche als es gut war, fast war sie schon beleidigt. 2020 war anstrengend. Wir sahen uns einer völlig neuen Situation gegenüber, an die man sich irgendwie erst einmal gewöhnen musste. Was nicht einfach war, denn gefühlt änderte sich alles wochenweise. Neben Corona fand dann noch das übrige Leben statt, mit Lockdowns und Homeoffice – für den einen oder anderen aber auch mit Kurzarbeit und der Sorge wie es weiter gehen würde. Niemand wusste auch so richtig, wie damit umzugehen war. Ja, 2020 war anstrengend, kostete viel Kraft. Eine gewisse Lethargie machte sich auch breit.
Ein 365-Tage-Projekt habe ich auch schon mal erfolgreich in den Sand gesetzt.
Da kam dann der Weckruf von meinem lieben Freund Jörg Langer – den ich erst überhaupt nicht mitbekam, weil er rief auf Twitter – wo ich zugegebenermaßen nicht so übermäßig aktiv war. Nach mit-der-Nase-drauf-stubsen habe ich es dann aber doch mitbekommen und fand die Idee klasse. Wissentlich, dass ich schon einmal an einem ähnlichen Projekt gescheitert war. Aber zum einen war das ein 365-Tage Projekt und es war etwas ambitioniert aus heutiger Sicht. Würde ich auch nicht noch einmal versuchen. Erst recht nicht nach der Erfahrung mit dem Projekt „#WeeklyBoys“. Allerdings gibt es hier auch einen entscheidenden Unterschied: Wir haben uns gemeinsam auf die Reise gemacht. In meinen Augen ein klarer Vorteil. Denn so konnten wir uns gegenseitig motivieren, wenn man mal einen Durchhänger hatte. Ich will allerdings an dieser Stelle nicht verschweigen, dass wir leider einen Boy auf der Distanz dann doch verloren haben, was sehr schade ist. Die Umstände verständlich und vielleicht schließt er sich irgendwann wieder der Reise an.
Wer bis hierher gelesen hat und sich frage, worum geht es eigentlich, dem lege ich gern meinen Eingangspost zu diesem Projekt ans Herz. Und ein Zwischenfazit auf halber Strecke habe ich ja auch schon einmal gezogen. An der Stelle möchte ich mich dann auch nicht in epischer Breite wiederholen, sondern das Ding allenfalls rund machen. Die Bedingungen waren ja klar und auch relativ einfach: 52 Wochen je ein Bild welches verbloggt werden sollte. Ein Jahr eine Brennweite und schwarz-weiß sollte es sein. Freie Themenwahl. Nun, wie bekannt wurde es bei mir die Fujifilm X100V die mich dieses Jahr begleiten sollte. Thematisch habe ich mich nicht wirklich festlegen wollen, deshalb klang das bei mir sehr diplomatisch: ich möchte thematisch meinen Alltag einfangen, Dinge die ich tue, die mich bewegen, die ich beobachte.” Ich hätte Politiker werden sollen 😉
Ja, ich hatte auch da immer noch das misslungene 365-Tage-Projekt im Hinterkopf und wollte mir eine Chance geben, die 52 Wochen auch durchzuhalten und jede Woche ein Bild zu finden. Es sollte am Ende ja auch eine Lust- und keine Frustveranstaltung werden. Heute kann ich sagen, ich habe genau das erfüllt. Es waren mal Dinge aus dem Alltag, mal Dinge die mir über den Weg gelaufen sind, aber auch Dinge die mich bewegen. Meine Heimat z.B. ist so etwas, was mich bewegt. Hier in Wassernähe bin ich glücklich und so entstand im Laufe des Projektes, Euch ein bisschen vom meiner Heimat zu zeigen.
Mir ist in diesem Jahr auch sehr bewusst geworden, welche Bedeutung das Wasser und die Küste für mich hat. Denn wenn ich über die Bilder schaue, dann sind die doch sehr küstenlastig. In unserer Messengergruppe habe ich dann teilweise schon gespoilert, wenn es denn mal nichts mit Wasser gab. 😀
Mir hat das Projekt sehr viel Freude gemacht. Zumal ich nette Gesellschaft hatte und dazu eine Kamera, die mir sehr viel Freude bereitet hat. Auch zu ihr habe ich mal ein oder zwei Worte verloren. Deshalb geht es dann ja auch in die zweite Runde. Mir hat es jedenfalls sehr gut getan mindestens einmal in der Woche die Kamera in die Hand zu nehmen und auf Motivsuche zu gehen. Das lenkte dann doch gut ab und ich bekam auch mal den Kopf frei. Darauf freue ich mich für 2022 auch schon. Da gibt es aber die eine oder andere Änderungen. Denn zum einen möchten wir uns der weiblichen Fotofraktion nicht verschließen und nehmen dann auch ein paar Damen mit auf die Reise. Der Projektname passt dann natürlich nicht mehr, deshalb geht es ins neue Jahr mit dem Hashtag #be_weekly.
Danksagung:
Bei zwei Menschen möchte ich mich an dieser Stelle ausdrücklich bedanken. Da ist auf der einen Seite meine bessere Hälfte, die mich noch am Heiligabend 2019 „gezwungen“ hat die Fuji zu bestellen. 🙂 Mein Schatz, ich liebe Dich und bin dankbar, dass Du meine Fotoverrückheit nicht nur aushältst, sondern auch mitträgst. Dann ist da mein lieber Freund Jörg Langer, der mir mit diesem Projekt quasi in den Allerwertesten getreten hat. Und das war gut so. Danke mein Lieber!
Hier findet Ihr noch einmal alle Wochenbilder des Jahres zusammen gefasst. Wenn Ihr auch die Beiträge dazu inklusive noch mehr Bildern sehen wollt, dann folgt einfach diesem Link.
Darum geht es bei diesem Projekt: die #WeeklyBoys. Und für die komplette Übersicht über alle meine Beiträge einfach hier klicken.
Das sind meine Bandkameraden:
Jörg
Twitter: @Fotofuzzy
https://www.digitaler-augenblick.de
Mark
Twitter: @Photoauge
https://www.photoauge.de
Holger
Twitter: @DankHolger
https://dankelmann.photos/
Stefan
Twitter: @Trefferbild
http://www.motivation-fotografie.de/
Jürgen
Twitter: @JurgenLibertus
https://juergenweeklyboy.tumblr.com/
Ab 2022 heißt es dann #be_weekly.