#WeeklyBoys 35

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Diese Woche ist wieder ohne Wasser. Das hat ja eher Seltensheitwert, deshalb dachte ich mir ich betone das mal. Wer an Schleswig-Holstein denkt, der denkt als erstes an Meer, Strand, Häfen, Leuchttürme, Strandkörbe. Deshalb habe ich gedacht, ich zeige mal etwas anderes. Etwas, dass es keine 20 Minuten von mir zu Hause gibt: eine Hügellandschaft, genannt die Hüttener Berge.

Die Hüttener Berge liegen westlich von Eckernförde und auch wenn wir mit Ostholstein nicht mithalten können, so erreichen wir hier eine Höhe von 105 Metern auf dem Scheelsberg. Der „Naturpark Hüttener Berge“ umfasst 219 km2 und um sich einen Eindruck von dieser Landschaft zu machen, kann man auf den Aschberg fahren und dort auf den Aussichtsturm des Panorama-Hotels steigen. Der Zugang ist kostenlos, aktuell muss man sich dank Corona lediglich mit der Luca-App registrieren und dies einmal an der Rezeption vorzeigen.

Dann hat man die Chance entweder mit dem Aufzug oder per Treppe sich in knapp 20m Höhe über Grund zu bewegen und die Aussicht zu genießen. Fairerweise sei gesagt: das ist nichts für Menschen mit Höhenangst, da die Treppen und die Plattform nicht solide ausgeführt sind, sondern als Gitterrost. Man kann also einmal durch den Boden bis unten schauen. Wen das nicht schreckt, dem bietet sich eine weite Sicht ins Land. Sanfte Hügel, bedeckt mit Feldern und Wäldern, die so gar nicht dem typischen Bild des nördlichsten Bundeslandes entsprechen mag.

Und das ist es, was dieses Gebiet auch sehr reizvoll macht, auf den kleinen Straßen auf Erkundungstour zu gehen und die Landschaft auf sich wirken zu lassen. Aber Obacht, es gibt hier auch die eine oder andere Straßenkuppe die nicht überschaubar ist, da sollte man sich mit dem nötigen Respekt nähern, sonst hat man plötzlich einen anderen Verkehrsteilnehmer vor dem Kühlergrill. Nicht jede der Straßen hier ist breit genug für einen Mittelstreifen.

Auf dem Aschberg steht auch Otto. Otto von Bismarck hat 1930 seinen Weg aus dem dänischen Apenrade auf den Aschberg gefunden. Kreiert wurde das 7m hohe Standbild um 1901, wurde im Vorfeld der Volksabstimmung in Schleswig 1919 aus Apenrade geborgen und bis 1930 in einer Scheune gelagert.

Otto hat auch die umfangreiche Umgestaltung des Areals auf dem Aschberg in den Jahren 2012-13 unbeeindruckt hingenommen. In der Zeit wurden die Gaststätte Aschberg-Stuben die der Autor dieser Zeilen auch noch kennen gelernt hat, abgerissen und durch ein Hotel mit Restaurant und Tagungsräumen sowie dem Aussichtsturm mit Kletterwand ersetzt.

Mein Bild der Woche zeigt den Blick Richtung Norden vom Turm aus. Das Wetter war gerade dabei sich um zu entscheiden und aus einem zunächst grauen Tag doch noch etwas Blau an den Himmel zu zaubern.

Hier noch ein paar Eindrücke von der Aussicht und dem alten Bismarck. Auch wenn es zunächst nicht den Eindruck macht weil man am Hotel vorbei muss, der Zugang zur Statue ist frei. Es gibt einen Wanderparkplatz ein paar Meter vor dem Hotel, der ist auch ausgeschildert. Und wer mag, der findet den einen oder anderen Wanderweg in dieser schönen Region.


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