Wenn Projekte sich verändern

Wenn Projekte sich verändern

Projekte laufen manchmal anders als man denkt. Der eine oder andere Projektleiter weiß sicher ein Lied davon zu singen. Ist Anfangs eigentlich alles klar, so treten im Laufe des Projektes ungeplante Veränderungen auf die dann zu einem festen Bestandteil werden. So läuft das auch in meinem kleinen Wochenprojekt.

Ich zitiere mich einmal aus meinem Eröffnungspost der #WeeklyBoys selbst: „ich möchte thematisch meinen Alltag einfangen, Dinge die ich tue, die mich bewegen, die ich beobachte.“ Soweit so klar war die Definition für mich. Die ersten Wochen hat das auch ganz gut funktioniert. Die Kamera hat mich im Alltag begleitet (tut sie noch) und es gab das eine oder andere was ich gezeigt habe. Es hat sich aber schleichend etwas verändert und der Auslöser war dieses Projekt und fließt auch wieder in dieses Projekt zurück.

Es bildete sich eine Idee. Diese Idee war zunächst mehr ein loser Gedanke im großen Strom dessen was einem so durch den Kopf geht. Mit der Zeit festigte er sich aber immer mehr. Ein weiterer Anstoß war dann wohl auch unsere Entscheidung, dieses Jahr daheim Urlaub zu machen. Zu Zeiten als wir den Urlaub hätten buchen müssen war die Situation noch zu unübersichtlich, und ein Risiko wollten wir auch nicht eingehen. Also keine Bilder von Palmen, luxuriösen Hotelzimmern und einzigartiger Naturlandschaft die nur nach einem 16 stündigen Fußmarsch erreichbar ist – nennt sich dann Häuschenurlaub in Dänemark 🙂 . (Nichts gegen Dänemark, wir fahren gerne zu unseren Nachbarn und fühlen uns da sehr wohl. Außerdem haben die Pølser und Softeis).

Ich spreche doch wohl klares Hochdeutsch.

Vielleicht war es ein kleiner Anfall von Panik, auf Schlag immerhin drei mögliche Wochenbilder zu verlieren. Bilder aus dem Urlaub – einfacher geht es eigentlich gar nicht. Fiel ja nun aus. Das verstärkte dann dir obigen Gedankengänge zu überlegen, was ich denn sonst noch so an Bildern zeigen kann. Langsam setzte sich das Puzzle zusammen und eigentlich lag es auf der Hand: meine Heimat Schleswig-Holstein. Hier bin ich geboren und nach 13 Jahren in Niedersachsen (aus mir unerfindlichen Gründen hat man mich da immer schnell als Nordlicht erkannt, dabei spreche ich doch ein ganz klares Hochdeutsch ohne irgendwelche seltsamen sprachlichen Einschläge) und da der durchaus schönen Zeit ging es dann wieder in die Heimat.

Wir können auch Steigung

Ich lebe gerne hier. Das Wasser ist nicht fern, wir haben nicht nur die Nord- und Ostsee, wir haben Flüsse, Kanäle (sogar eine der wichtigsten Wasserstraßen der Welt fließt durch unser Land) und natürlich auch Seen. Und wir haben ein nicht ganz uninteressantes Landschaftsbild. Das sprichwörtliche platte Land an der Nordseeküste und durchaus ziemliche Hügel in Richtung Ostseeküste. So mancher fahrradfahrende Gast war schon baff erstaunt wenn er in Kiel oder Flensburg unerwartetes Terrain vorfand. Jo, wir können auch Steigung.

Was liegt da also näher, hier im Rahmen dieses kleinen Projektes auch mal meine Heimat zu zeigen. Nicht nur weil ich gerade da war, sondern gezielt. Wobei gezielt es irgendwie auch nicht immer trifft. Denn ich lerne gerade auch Ecken meiner Heimat kennen, da war ich noch nie. Oft gehe ich auf Google-Maps auf Entdeckungsreise und wenn da etwas spannend aussieht, dann wird das besucht. Und so wird es immer wieder mal auch themenbezogene Posts geben. Wie zum Beispiel der Nord-Ostsee-Kanal, den Barockgarten in Schleswig, die Eiderkanalschleusen. Aber natürlich nicht nur, auch wird der Alltag Bestandteil dieses Projektes bleiben. Ich freue mich jedenfalls schon auf die zweite Hälfte in der wir ja schon mitten drin sind.

Um den Kreis zu schließen: es gibt Projekte, die sollten bitte nach Plan laufen. Es gibt aber auch Projekte, die dürfen sich verändern, dürfen wachsen, dürfen eine andere Richtung einschlagen. Dieses ist ein solches Projekt und darüber bin ich sehr glücklich.

Ein Klick auf den folgenden Kontaktabzug bringt Euch zu einer Liste aller Posts im Rahmen des Projektes #WeeklyBoys. Viel Spaß beim Lesen. 🙂

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