Der Danebrog, also die dänische Nationalflagge, begleitet mich seit meiner Kindheit. Schon im zarten einstelligen Alter ging es im Sommer nach Dänemark ins Ferienhäuschen, in meiner Erinnerung oft an die Nordseeküste. Später wurden unsere nördlichen Nachbarn dann auf der Ostsee mit dem Segelboot bereist. Für uns Kinder hatte das einen strategischen Vorteil: Es gab in jedem Hafen ein Einlaufeis.
Dann ging es für mich ins „Erwachsenenleben“ und lange Jahre blieb ich in Sachen Urlaub Dänemark fern. In den letzten Jahren hat sich das aber wieder geändert und – solange einem Corona keinen Strich durch die Rechnung macht – steht das Nordland wieder regelmäßig auf der Urlaubsliste. So machten meine bessere Hälfte und ich in den letzten Jahren Station in Blåvand, Hirtshals, Bork Havn und nun in Krik am Limfjord.
Urlaub ist immer wichtig, in diesem Jahr war er uns aber besonders wichtig, das Jahr war bislang schon sehr „sportlich“. Umso mehr haben wir uns auf diese zwei Wochen gefreut, im Frühjahr das Haus gebucht und darauf gewartet, dass es losgehen konnte. Das Warten hat sich gelohnt.
Das Haus selbst liegt ungefähr 60 Meter vom Wasser entfernt. Uns trennte eine Straße, eine Hecke und der Strand vom Wasser. Vom Esstisch aus hatten wir zu den Mahlzeiten also immer einen Blick aufs Wasser, konnten den Surfern und Kitern zuschauen, die unterschiedlichen Wetterlagen mit Wellen und Wolken beobachten und einfach die Ruhe genießen. Dadurch, dass wir außerhalb der Saison unterwegs waren, war die Region gefühlt kurz vorm Winterschlaf.
Die Region hat es uns eh angetan. Das westliche Ende des Limfjords hat eine ganz eigene Landschaft, ein ganz eigenes Flair, das wir sehr mögen. Teilweise hat es sogar einen Hauch von Irland, wenn gleich nicht so schroff. Wir sind durch saftgrüne Hügellandschaften gefahren und konnten uns nicht statt sehen. Irgendwie war auch alles viel entspannter. Bei unserem lokalen Kaufmannsladen sowieso, aber selbst wenn wir drei Orte weiter zum Discounter gefahren sind, die Menschen waren lange nicht so hektisch wie bei uns. Wir haben das sehr genossen, und klar ist auch, dass Dänemark auch in Zukunft immer wieder eines unserer Urlaubsländer sein wird. Insbesondere auch die südwestliche Gegend Nordjütlands.
Weil mich Dänemark schon so lange in meinem Leben begleitet und auch weiter begleiten wird, habe ich mich schlicht für den Danebrog als Wochenbild entschieden, und auch, weil uns dieser Dänemarkurlaub so viel Entspannung geboten hat. Tak Danmark.
Es war ein schöner Urlaub in einer wunderschönen Gegend, wir kommen wieder, das ist sicher.
52 Bilder in 52 Wochen – darum gehts bei dem Projekt #be_weekly. Mehr Infos gibt es hier.
Meine Mitstreiterinnen und Mitstreiter in diesem Jahr sind:
Melanie Schol
Stefan Seimer
Petra Georg
Henny Monel Ellermann
Klaus Sistenich
Carsten Schouler
Mark Diekmann
Günter Weber
Antje Teichler
Jörg Langer