Eine Gesangskarriere starten, das wäre es doch noch mal. Auf einer Bühne stehen, im bunten Scheinwerferlicht, links und recht stehen die fetten Lautsprechertürme und vor einem zigtausend begeisterte Menschen denen man mit seiner Musik einheizt. Das wäre es doch noch mal….. Nicht. Also nicht für mich. Scheitert schon an meinen Gesangskünsten, wenn die öffentlich würden müsste ich dauernd mit einer Anzeige wegen Verstoßes gegen die Genfer Konventionen rechnen 😉 Wenn also nicht singen, was denn dann?
2020 ist ein sehr spezielles Jahr. Da gibt es ein Virus, das hat diesen Planeten global überrannt, kein Land das nicht so seine Baustellen damit hat. Fotografisch war es einerseits relativ ruhig. Allerdings habe ich hinter den Kulissen die Zeit genutzt, Dinge auszuprobieren, mit Bildlooks zu experimentieren oder auch mal einen Blick in ein anderes Kameralager zu riskieren. Irgendwann begann ich natürlich auch darüber nachzudenken, was denn 2021 so werden kann. Abseits von Corona, was es natürlich jeden Tag in die Medien geschafft hat und eine Präsens in den Köpfen einnimmt, mit der man lernen muss umzugehen und einen Gegenpol zu schaffen. Für mich bedeutet die Fotografie sehr viel (ach was) und auch wenn ich in diesem Jahr nicht so viel öffentlich gezeigt habe, so habe ich auch viel für mich fotografiert und so meinen persönlichen Gegenpol geschaffen. Was also mache ich 2021?
Ein unverhofftes Projekt
Da kam unverhofft ein kleines (?) Projekt in Form von Jörg Langer auf mich zu. Wer mich kennt weiß, das Jörg nicht nur einfach ein Fotokollege ist, sondern auch ein ganz lieber Freund von mir. Der kam via Twitter auf mich zu, ob ich nicht Lust auf ein kleines Projekt hätte, primär aus Spaß an der Freude mit einer kleinen Herausforderung. Megaaktiv wie ich auf Twitter bin habe ich diese Aufforderung – ähm – verpennt, und so hat Jörg mich dann noch mal an anderer Stelle mit der Nase drauf gestoßen – wofür ich sehr dankbar bin.
Und so bildete sich eine fünfköpfige Boygroup, die im kommenden Jahr, also 2021, unter dem Hastag #WeeklyBoys ein 52 Wochenpojekt starten. Klingt einfach, wer das schon mal versucht hat wird wissen: ist es nicht uneingeschränkt. Denn man muss schon jede Woche die Zeit finden ein passendes Bild zu machen und zu posten.
Bedingung: schwarz-weiß, eine Brennweite
Die Randbedingungen sind relativ einfach: ein Bild pro Woche, schwarz-weiß, eine Brennweite. Beim Thema ist jeder frei, man kann auch 52 verschiedene Themen wählen. Wie die schwarz-weiß-Version entsteht ist dabei egal. Ob direkt aus der Kamera oder aus der Nachbearbeitung spielt hier keine Rolle. Es wäre auch denkbar, zwischendurch immer wieder die Kamera zu wechseln, solange man beim gleichen Bildwinkel bleibt den man sich ausgesucht hat. Ich will aber gezielt nur mit einer Kamera das Projekt bestreiten. Die Regeln hätte man sicher enger stecken können um die Herausforderung zu erhöhen. Aber es soll auch Spaß machen. Und das Leben ist aktuell eh schon eine Herausforderungstufe höher als es sollte und da muss man es nicht übertreiben.
Was bedeutet das für mich? Ich werde mit einer neuen Kamera an den Start gehen, die ich quasi auf diesem Weg auch kennen lernen werde, auch wenn ich die Kamera schon mal eine Woche im Einsatz hatte. Es wird eine Fujifilm X100V und ich möchte thematisch meinen Alltag einfangen, Dinge die ich tue, die mich bewegen, die ich beobachte. Mein Jahr in 52 Bildern. Und ich glaube ich möchte mit JPGs out of the Cam arbeiten. Kommen soll die Kamera dieser Tage, kommende Woche habe ich Urlaub, also Zeit mich auf die Fuji einzuschießen und hoffentlich das erste brauchbare Bild zu produzieren. Ich bin gespannt und ich freue mich da schon sehr darauf.
Die Regeln zusammengefasst inkl. der Bedingungen die ich für mich aufgestellt habe:
- 52 Wochen lang je ein Bild pro Woche
- das Bild poste ich auf meinem Blog hier, auf Facebook, Instagram und Twitter
- Thema: Mein Jahr in 52 Bildern
- Kamera: Fujifilm X100V
- Bildentwicklung: s/w-JPG out of the Cam. Dabei darf die Entwicklung in der Kamera durchaus beeinflusst werden
- Zeitpunkt des Postens innerhalb der Woche ist frei.
Natürlich möchte ich nicht versäumen meine Mitstreiter vorzustellen:
Jörg
Twitter: @Fotofuzzy
https://www.digitaler-augenblick.de
„Blogger, Marketer, Onliner, Fotofuzzy, Taschenfreak, Stativfreak, MobileWorker, Papa, treuer Partner, Nord-Mensch, Freund und in erster Instanz ein Mensch. Ich.“
Holger
Twitter: @DankHolger
„Ich bin Christ, Ehemann, Vater, Großvater, Freund, Fotograf und ich habe Depressionen.“
Stefan
Twitter: @Trefferbild
http://www.motivation-fotografie.de/
„Fotografie ist meine Passion. Eine von meinen Kameras ist immer mein ständiger Begleiter. Ich liebe es Momente für die Ewigkeit festzuhalten.“
Jürgen
Twitter: @JurgenLibertus
https://juergenweeklyboy.tumblr.com/
„Fotografie, draussen sein, Leben genießen.“
Schaut bei den Jungs einfach mal vorbei, die machen auch sehr coole Sachen. Ich für meinen Teil freue mich auf dieses Projekt und bin gespannt, wie ich in einem Jahr darauf zurück schauen werde.
BTW: Wenn Ihr mal gerade nicht so richtig wisst, wo es Euch fotografisch hintreibt, dann sucht Euch ein Projekt. Z.B. 10 Tage 10 Fotos oder so etwas. Das ist spannend, weil man am Ende eben nicht so genau weiß wie das Ergebnis aussieht. Einfach mal probieren, vielleicht im Laufe der Zeit die Regeln anpassen um die Herausforderung zu steigern. Ganz so wie Euch danach ist. Viel Spaß dabei! 🙂
Es gibt natürlich eine Übersicht über alle Beiträge, einfach hier klicken.