Bilder gehören gezeigt und nicht einfach im Archiv gehortet. Dementsprechend bin ich gerade dabei, durch meine Bilder zu gehen, wir benötigen für unser Wohnzimmer noch ein Bild für eine Wand. Dabei bin ich über ein Foto gestolpert, dass im letzten Sommerurlaub entstanden ist und das im Original eher matschig ist. Wieder einmal ein schönes Beispiel, wie aus einer grauen Maus ein schönes Bild werden kann.
Wie man unschwer sehen kann, es ist dunkel, hat einen leichten Grauschleier und wirkt unattraktiv. Schade eigentlich, denn das Motiv ist eigentlich ganz schön. Aber, dank RAW-Datei, ist hier nichts verloren, ganz im Gegenteil.
Die Bearbeitung erfolgte in Capture One 23 und hier einmal die Einstellungen, die ich vorgenommen habe:
Was vielleicht auffällt ist, dass ich den Dehaze-Regler mit genutzt habe, also das, was im Lightroom „Dunst entfernen“ ist. Es lohnt sich, mit diesen Reglern etwas zu experimentieren, denn sie können, je nach Vorliebe, dem Bild noch einmal etwas Wumms geben. Ich habe das am Ende noch mal etwas dazu gegeben, nachdem ich mit den anderen Werten soweit durch war. Das Ergebnis sieht dann aus wie folgt:
Ein ähnliches Ergebnis lässt sich natürlich auch mit Lightroom erstellen. Ganz identisch wird es eher nicht. Denn alleine der Kontrastregler reagiert in Lightroom anders als in Capture One. Das war auch etwas, an das ich mich seinerzeit gewöhnen musste. Wer Zugriff auf mehrere Programme unterschiedlicher Hersteller zur Bearbeitung hat, sollte hier unbedingt experimentieren, um das persönlich beste Ergebnis zu erzielen.
Edit: Hier findet Ihr die RAW-Datei zum selbst experimentieren. Viel Spaß! Solltet Ihr die Ergebnisse veröffentlichen wollen: Bitte Link zu diesem Artikel, und es versteht sich von selbst, dass Ihr die Bilder nicht verkaufen oder weiterlizenzieren dürft.
Hi Christian,
Ich würde gerne ihre Fotos verwenden, um ihre Bearbeitungen mit anderer Software nach zu vollziehen und auch zu veröffentlichen. Würden sie mir dafür ihre Erlaubnis geben? Natürlich würde ich sie auch gerne als Quelle erwähnen.
Herzliche Grüße
Thomas
Hallo Thomas, nach einer kleinen Auseinandersetzung mit meiner WordPress-Installation habe ich das RAW oben verlinkt. Viel Spaß beim experimentieren!
Sehr schönes Beispiel für eine gelungene Fotobearbeitung.
Merci! Das sind so die Momente, wo ich dann doch froh bin, das als RAW zu haben und nicht nur als JPG. Beim JPG musst man einfach präziser arbeiten und sich teilweise für das eine oder andere entscheiden. Die Reserven in der Nachbearbeitung sind halt nicht so hoch. Wobei ich letztes Jahr im Rahmen meines 52-Wochenprojektes teilweise die JPGs aus der Fuji genommen und leicht nachgezogen habe, dazu hat es dann wieder gereicht.