Ein besonderes Titelfoto

Ein besonderes Titelfoto

Wenn jemand in der heutigen schnelllebigen Welt von etwas erzählt, das vier Jahre zurück liegt, dann muss dies etwas sehr aussergewöhnliches gewesen sein, zumindest für den Erzähler. Für mich gab es vor vier Jahren einen solchen Augenblick, der mich bis heute stolz macht.

Mir ging es wie dem einen oder anderen fotoverrückten Menschen, an die Fotografie herangeführt wurde ich durch meinen Vater. Für einen Journalisten wie ihn gehörte der Umgang mit der Kamera zum täglich Brot und ging an mir auch nicht vorbei. So nannte ich in einem noch deutlich einstelligen Alter eine einfache Agfa als erste Lamera mein eigen – man konnte einstellen ob die Sonne schien oder ob es regnete und Blitzwürfel oben drauf stecken.

Das ist nun eine ganze Zeit her, statt Agfa arbeite ich heute mit Nikon und Sony, wobei mir die Sonys inzwischen viel mehr Spaß bereiten. Als ich meine erste spiegellose Sony anschaffte, die NEX-6, musste diese natürlich getestet werden, auch was sie des Nächtens so zu leisten vermag. Dabei entstand eben auch das Foto welches den Titel dieses Beitrags schmückt. Es entstand Anfang 2013 und zeigt die Kieler Werft ThyssenKrupp Marine Systems, aufgenommen vom gegenüberliegenden Ufer.

Mein Vater, inzwischen im (Un-) Ruhestand, und ich fachsimpeln bis heute gern über die Fotografie und so zeigte ich ihm unter anderem auch dieses Foto. Im gleichen Jahr stellte mein Vater noch ein Buch fertig. Dieses Buch erzählt die wechselvolle Geschichte der Werft, zu den Zeitpunkt blickte die Werft auf immerhin 175 Jahre Unternehmensgeschichte zurück. Im Laufe des Jahres, wir saßen wieder einmal zusammen, fragte er mich, ob er das Bild für sein Buch benutzen dürfe.

Seine eigenen Fotos publiziert zu sehen ist schon toll, keine Frage. Sein Foto aber auf dem Buchtitel des eigenen Vaters zu sehen ist schon etwas sehr besonderes, finde ich jedenfalls. Denn es ist auch eine Anerkennung seiner Eltern, dass man etwas geschaffen und geschafft hat. Eltern sind ja gern immer etwas „kritisch“ wenn sie sich das Tun ihres Nachwuchses betrachten. Nicht dass Eltern ihren Kindern nichts zutrauen würden. Aber Kinder bleiben für ihre Eltern immer Kinder, egal in welchem Alter und Eltern machen sich nun einmal immer Sorgen 🙂 (Und mich beruhigt das zu wissen, dass es anderen Menschen in meinem Alter auch so geht 😀 ).

Von daher hat dieser Buchtitel für mich eine besondere Bedeutung. Es wird keine Publikation geben die für mich wichtiger sein wird als diese.

„Buch: Beständiger Wandel“ von Dr. Jürgen Rohweder

 

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