Eigentlich beginnt dieser Artikel Ende 2012, als in meinen Kamerafuhrpark meine erste spiegellose Systemkamera ihren Einzug hielt, nämlich die Sony NEX-6. Die habe ich ursprünglich ja nicht als „Jobkamera“ angeschafft, sondern als reines Freizeitvergnügen. So war jedenfalls der Plan.
Der Weg zur Nex-6 war nicht ganz einfach wie man hier einfach noch mal nachlesen kann wenn man möchte. Aus der geplanten „Ritschratschklick“ wurde dann entgegen aller Absichten dann doch eine Systemkamera. Und ich habe das bis heute nicht bereut, keinen einzigen Tag.
Jedenfalls fand dieses Kapitel jüngst eine Fortsetzung durch die Anschaffung der Nach-Nachfolgerin der NEX-6, nämlich die Sony Alpha 6500. Das neue „Spielzeug“ muss natürlich erstmal „begrabelt“ und ausprobiert werden bis es das erste Mal mit zu einem Einsatz darf. Wieso Einsatz, die kleinen Sonys sollten doch an sich Freizeitkameras sein? Das war die Sache mit dem oben genannten Plan – der in diesem Fall schlicht voll versagt hat. Denn schon die NEX-6 überzeugte durch den Output und wurde dann auch für den einen oder anderen Auftrag eingesetzt.
Als die Entscheidung fiel, die Alpha 6500 anzuschaffen war von vornherein klar, auch sie würde zu manchem Job mitkommen – wenn nicht sogar komplett allein zum Zuge kommen. In den letzten Tagen war es dann soweit und es wurde ernst. Ihr erster Einsatz war als „Sidecamera“ vor kurzem im Rahmen einer Hochzeit, wo sie neben der Nikon D700 (ja, ich benutze die immer noch) sowohl in der Kirche als auch beim Brautpaarshooting zum Einsatz kam. In der Kirche, lautlos – ein Traum. In der vergangenen Woche übernahm sie dann einen kompletten Auftrag für ein Kieler Unternehmen, Aufgabenstellung waren zum einen Mitarbeiterfotos drinnen (mit Studioblitz) und draussen sowie Räumlichkeiten des Unternehmens.
Was soll ich sagen: erwartungsgemäß hat die Alpha 6500 ihren Job gemacht. Was jetzt so nüchtern klingt hat mir aber in Wirklichkeit sehr viel Freude bereitet. Denn so sehr ich meine Nikons in der Vergangenheit geschätzt habe und auch weiß was sie geleistet haben und auch immer noch leisten können, so mag ich einfach inzwischen lieber mit den kleinen spiegellosen Kameras arbeiten. Einer der vielen Gründe ist auch ein für mich sehr praktischer: ich bin ja ein Suchermensch (nein, das hat jetzt nichts mit dem Sucher bei Harry Potter zu tun, Quidditch ist nicht meine Sportart, und ja, den Sport gibt es inzwischen wirklich!) und durch den elektronischen Sucher kann ich die Bildkontrolle machen ohne die Kamera vom Auge nehmen zu müssen. Erstens bin ich dadurch schneller und zum anderen werde ich nicht jünger und bin derzeit noch Gleitsichtbrillenverweigerer, was bedeutet dass ich die Brille abnehmen muss um mit dem rückwandigen Display zu arbeiten.
Zudem habe ich inzwischen mehrfach die Erfahrung gemacht, dass bei Menschen wie Du und ich die nicht jeden Tag vor der Kamera stehen, es für die Portraitierten angenehmer ist, wenn der Fotograf nicht hinter einem großen schwarzen Kasten verschwindet.
Alles in allem war der Kauf der Alpha 6500 eine gute Entscheidung und ich denke, ich werde sehr viel Freude mit ihr haben. Egal ob ich privat mit ihr arbeite oder innerhlab eines Auftrages.
Und falls jemand fragt was nun mit der NEX-6 passiert: die bleibt im Haushalt, meine bessere Hälfte hat sie schon ganz doll lieb gewonnen 🙂